Trauerfliegen – 4 bewährte Mittel

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Trauerfliegen- oder Trauermücken kann man sich relativ einfach ins Haus holen: Die Larven sitzen oft bereits in der neu gekauften Erde und warten quasi nur darauf in ihre neue Bleibe (Eure Wohnung/Haus) einziehen zu können. Dabei sind es nicht die ausgewachsenen Fliegen die Schäden verursachen, es sind die kleinen Larven die direkt in der Erde sitzen.

Sie fressen nach und nach die feinen Wurzeln der betroffenen Pflanze ab. Es ist ihnen vollkommen egal ob Tomate oder Weihnachtsstern: Hauptsache Wurzel. Die Trauermücken sind erbarmungslos und ziehen, nachdem sie die Wurzeln vollständig gefressen haben einfach weiter zur nächsten Pflanze.

Ursache ist, wie schon erwähnt oft die Erde die man frisch erworben hat. Aber auch zu viel Nässe lockt die Mücken wie ein Magnet an. Es reicht wenn die Tierchen von draußen in den Innenraum gelangen- ZACCCK: Nach wenigen Stunden beginnt die Evolution- zum Schaden Eurer pflanzen. Wenn nicht schnell gehandelt wird bedeutet dies das unausweichliche Ende der Pflanze.

Was hilft gegen Trauerfliegen?

  • Sand
  • Neemöl
  • Nemanoniten
  • Ergänzung & Kontrolle: Gelbsticker
Trauerfliegen
Gefangene Trauermücken

Sanden

Irgendwann habe ich gelesen dass das Sanden eine gute Sache wäre um Trauermücken fernzuhalten. Kann ich in sofern nicht bestätigen, trotz knapp 1cm Sandschicht haben sie mir erst neulich meinen liebevoll angezüchteten Rosmarin vollständig zerstört (ja, auch mir passiert so was!). Ich kann nur mutmaßen dass wahrscheinlich keine NEUEN Fliegen mehr ins Erdreich gekommen sind, doch bei Beobachtungen habe ich gesehen dass hier und da welche von unten aus der Schale geschlüpft sind. Es war eventuell schon zu spät für eine Rettung. Dumm gelaufen!

Zusammenfassung: Könnte, aber ich persönlich lasse es, zumal man ja auch nicht unbedingt immer Sand im Haus am Start hat- und wenn ich ins Pflanzencenter oder zum Baumarkt fahre dann hole ich gleich ein anderes Mittel, oder?

Neemöl gegen Trauerfliegen

Stichwort Mittel: Als Mittel kann ich Neemöl nicht bezeichnen. Ihr habt vielleicht schon Dokumentarfilme über Afrika oder Amerika gesehen? Wurde erwähnt, dass hier auch Bäume wachsen die Trauermücken natürlich bekämpfen? Nein? Aber hallo, ist doch genial, oder? Bevor man sich nun ins Flugzeug setzt um das Öl zu bekommen sei gesagt: Auch der Handel bietet mittlerweile eine reichhaltige Auswahl an Neemöl, speziell gegen Trauermückenbefall an. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, achtet aber unbedingt auf die „Bedienungsanleitung“. Zu viel dosiert macht es der Pflanze zwar nichts, doch unbedingt günstig ist das Öl auch nicht- man sollte also behutsam vorgehen um den Geldbeutel zu schonen. Das Öl (Achtung, klebrig) wird ins Gießwasser gegeben und die Pflanze wird direkt gegossen. Auf das Blattwerk würde ich es nicht machen- sondern wirklich direkt in Richtung Wurzelhaushalt. Eine kleine Einwegspritze ist da zum Beispiel ganz hilfreich wenn nur 3-4 Anzuchttöpfchen befallen sind (Gibts in der Apotheke vor Ort oder online). Wenn ihr natürlich eine 2m Pflanze habt solltet ihr auf die gute alte Gießkanne mit 5 oder 10l Fassungsvermögen zurückgreifen. Ordentlich durchspülen und abwarten. Bei mir war das Problem nach 4 Tagen gelöst. Die Pflanze erholte sich auch recht fix. Zusammenfassung: Brauche ich das noch? Nö- meine Empfehlung kann ich geben!

Nemanoniten gegen Trauerfliegen

Interessanterweise gibt es auch Fraßfeine der Larven. Die Nemanoniten sind lebendige Würmchen die auf die Larven der Mücken geradezu abfahren. Die Würmchen müssen im Kühlschrank gelagert, und dann ebenfalls mit Wasser verdünnt werden. Anschließend gießt man und hält die Erde feucht. Ein Austrocknen der Erde wäre das Ende der Würmchen. Man muss hier lediglich EINMAL die Töpfe oder Beete (ich habe das übrigens im Hochbeet verwendet) mit den Jungs „behandeln“. Auch hier kann ich sagen: Nach 3-4 Tagen waren die Beete frei von Trauermücken. Die Würmchen sterben übrigens nach Erledigung von alleine ab und sind absolut harmlos für andere Pflanzen. Die Kühlschranklagerung ist vielleicht für manch einen etwas komisch: Bitte tut Euch selbst einen gefallen: Separat abpacken und NICHT versehentlich mit kühl gelagerten Pulvern (so sehen sie nämlich bei Ankunft aus) verwechseln. Ich habe zwar noch nie Nemanoniten versehentlich gegessen, aber ich würde es auch niemandem nahelegen es zu tun.

Zusammenfassung: Wirkung sehr gut, einmalige Anwendung- sie fressen bis ALLE Trauermückenlarven vertilgt sind. Von der Kühlschranklagerung abgesehen eine ergänzende Möglichkeit gegen Trauermücken!

Gelbsticker als Kontrolle

Ich sage oft: Man muss das Problem an der Wurzel packen, nicht am Stamm. Die Sticker sind als Kontrolle super, auch sorgen sie dafür dass man die Trauerfliegen am Ende nicht im Kaffee oder sonst wo im Haus hat. Die Funktionsweise ist recht simpel: Folie abziehen, in die Erde stecken und warten. Die Fliegen gehen ran und kommen nicht mehr weg. Doch das Problem: Woher weiß ich, dass die Jungs und Mädels nicht vorher fleißig Larven in die Erde gesetzt haben? Gerade die Larven fressen ja die Wurzeln ab und kommen dann an die Erdoberfläche. Die ausgewachsenen Mücken fressen (wenn überhaupt!?, sie leben glaube ich nur einige Tage) andere Dinge. Von daher ist es nur sinnvoll direkt an der Wurzel zu arbeiten.

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