Purpurglöckchen

Purpurglöckchen
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Die vielseitigen Schönheiten des Gartenreichs- für die Nordseite des Hauses oder Balkon

Ich hatte an der Stelle Wildrosen und wollte diese durch etwas flaches, unkompliziertes ersetzen. Im Pflanzencenter bin ich dann auf Purpurglöckchen gestoßen.

Gärten sind Orte der Schönheit und Kreativität, in denen die Natur durch die Hände von Gärtnerinnen und Gärtnern geformt wird. Eine Pflanzengattung, die in vielen Gärten weltweit eine zentrale Rolle spielt und die Herzen vieler Pflanzenliebhaber erobert hat, sind die Purpurglöckchen oder botanisch Heuchera genannt. Diese Stauden, die sowohl für ihre dekorativen Blätter als auch ihre zarten Blüten bekannt sind, verdienen es, in unserem Gartenreich in den Mittelpunkt gerückt zu werden, oder wie bei mir: passiv für faule 🙂

Die Welt der Purpurglöckchen entdecken

Purpurglöckchen sind Pflanzen, die Heimat in Nordamerika gefunden haben, aber ihren Weg in Gärten auf der ganzen Welt gefunden haben. Ihr wissenschaftlicher Name, Heuchera, ist eine Ehrung für den deutschen Arzt und Botaniker Johann Heinrich von Heucher. Die Geschichte dieser Pflanzengattung reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als europäische Siedler sie erstmals entdeckten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden zahlreiche Sorten und Hybriden gezüchtet, was zu einer erstaunlichen Vielfalt an Farben und Formen geführt hat.

Die Schönheit der Blätter

Ein Merkmal, das Purpurglöckchen so einzigartig macht, sind ihre dekorativen Blätter. Diese können herzförmig oder gelappt sein und in einer Vielzahl von Farben auftreten, darunter leuchtendes Grün, verschiedene Schattierungen von Rot und Violett bis hin zu fast schwarzen Tönen. Was sie wirklich besonders macht, ist, dass viele Sorten ihre Farben das ganze Jahr über behalten. Das bedeutet, dass sie auch im Winter visuelles Interesse in den Garten bringen und sich hervorragend für die Gestaltung von Gärten eignen, die das ganze Jahr über attraktiv sein sollen.

Die bescheidenen Blüten

Die Blüten der Purpurglöckchen sind im Vergleich zu ihren Blättern eher unscheinbar, aber sie haben ihren eigenen Charme. Die Blütenstände können in verschiedenen Farben erscheinen, darunter Weiß, Rosa und Rot. Auch wenn die Blüten vielleicht nicht der Hauptgrund sind, warum Gärtner Purpurglöckchen lieben, tragen sie dennoch zur Gesamtschönheit der Pflanze bei und ziehen Bienen und Schmetterlinge in den Garten.

Purpurglöckchen
Purpurglöckchen an meiner Hausmauer.

Pflegeleicht und anpassungsfähig

Eine der großartigen Eigenschaften von Purpurglöckchen ist ihre Pflegeleichtigkeit. Sie sind anpassungsfähig und gedeihen in den meisten Gartenböden. Hier sind einige Tipps, wie die Purpurglöckchen gesund und glücklich bleiben.

  1. Standortwahl: Standort mit teilweisem Sonnenlicht bis Halbschatten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Einige Sorten können auch in voller Sonne gedeihen, solange der Boden ausreichend feucht bleibt.
  2. Bodenqualität: Purpurglöckchen bevorzugen gut durchlässige Böden, die reich an organischer Substanz sind. Eine gute Drainage ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden.
  3. Bewässerung: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, insbesondere während trockener Perioden. Achtung:, nicht zu viel gießen, um Wurzelfäule zu vermeiden.
  4. Düngung: Eine einmalige Düngung im Frühjahr mit einem ausgewogenen, allgemeinen Dünger ist ausreichend aber kein muss. Ich persönlich gebe das gute alte Hornmehl drüber.
  5. Pflegeschnitt: Abgestorbene Blätter und verblühte Stängel können entfernt werden, um die Pflanze gesund zu halten und ihr Aussehen zu verbessern.
  6. In den Ersten 2 Jahren: Vor saugenden Insekten schützen! Laut meiner Erfahrung stehen Purpurglöckchen ganz oben auf der Speisekarte.

Kreative Verwendungsmöglichkeiten im Garten

Purpurglöckchen sind äußerst vielseitig und können auf verschiedene Arten im Garten verwendet werden:

  1. Bodendecker: Aufgrund ihres kompakten Wuchses eignen sich einige Sorten hervorragend als Bodendecker, um leere Flächen im Garten zu füllen und Unkraut zu unterdrücken.
  2. Steingärten: Die niedrigen, kompakten Sorten sind perfekt für Steingärten oder als Randbepflanzung in Blumenbeeten.
  3. Kübel und Behälter: Purpurglöckchen sind auch ideal für Töpfe und Container auf Terrassen oder Balkonen.
  4. Schnittblumen: Einige Sorten eignen sich als Schnittblumen für attraktive Blumenarrangements und bringen den Garten in Ihr Zuhause.
  5. Kombinationen mit anderen Pflanzen: Purpurglöckchen harmonieren gut mit einer Vielzahl von Begleitpflanzen, darunter Farne, Hostas und Astilben. Durch geschickte Kombinationen können Sie reizvolle Gartenbilder schaffen.

Purpurglöckchen passen in jeden Garten

Insgesamt sind Purpurglöckchen eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten. Ihre auffälligen Blätter und die unkomplizierte Pflege machen sie zu einer beliebten Wahl für Gärtnerinnen und Gärtner aller Erfahrungsstufen. Ob man nun ein Gartenneuling oder ein erfahrener Gärtner sind, es lohnt sich, die faszinierende Welt der Purpurglöckchen zu entdecken und sie in den eigenen Garten zu integrieren. Mit ihrer Schönheit und Vielseitigkeit sind sie eine echte Bereicherung für jedes Gartenreich.

Thema Bodendecker: Schon gewusst, dass man mit Efeu auch waschen kann? Schaut mal in meinem Artikel nach.

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Salix – Weidenbäume

Salix
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Salix, besser bekannt als Weidenbäume, sind eine faszinierende Gruppe von Pflanzen, die in vielen Teilen der Welt vorkommen. Ich habe mir mal eine vom örtlichen Discounter gegönnt.

Salix sind nicht nur für ihre elegante Erscheinung und die charakteristischen, hängenden Zweige bekannt, sondern haben auch eine lange Geschichte der Verwendung in verschiedenen Kulturen. In diesem Blog-Artikel werden wir die verschiedenen Arten von Weidenbäumen erkunden, ihre ökologische Bedeutung, Verwendungszwecke und einige interessante Fakten über diese erstaunlichen Pflanzen.

Die Vielfalt der Weidenbäume

Die Gattung Salix umfasst mehr als 400 verschiedene Arten von Bäumen und Sträuchern. Diese Artenvielfalt erstreckt sich über verschiedene Klimazonen, von den arktischen Tundren bis zu den gemäßigten und subtropischen Regionen. Weidenbäume sind in der Regel an Gewässer gebunden und werden oft in der Nähe von Flüssen, Seen und Feuchtgebieten gefunden.

Einige der bekanntesten Arten von Weidenbäumen sind die Salix alba (Silberweide), Salix fragilis (Bastard-Weide), und Salix purpurea (Purpur-Weide). Jede dieser Arten hat ihre eigenen einzigartigen Merkmale und ökologischen Nischen, die sie besetzen.

Ökologische Bedeutung von Weidenbäumen

Weidenbäume spielen eine wichtige Rolle in vielen Ökosystemen. Ihre Wurzeln helfen bei der Stabilisierung von Uferbereichen und verhindern Erosion. Die Blätter und Zweige dienen als Nahrung für zahlreiche Insekten, Vögel und andere Tiere. Darüber hinaus sind Weidenbäume oft die ersten Pflanzen, die nach Überschwemmungen oder Störungen wieder wachsen, und sie tragen so zur Wiederherstellung der Ökologie bei.

Ein interessantes Phänomen ist die Fähigkeit der Weiden zur vegetativen Vermehrung. Ein abgebrochener Zweig einer Weide kann Wurzeln schlagen und zu einem neuen Baum heranwachsen. Dies macht Weidenbäume äußerst anpassungsfähig und hilft bei der schnellen Regeneration von geschädigten Lebensräumen.

Die Verwendungszwecke von Weidenbäumen

Die Verwendung von Weidenbäumen erstreckt sich über verschiedene Bereiche, von traditionellen Anwendungen bis hin zur modernen Wissenschaft und Technologie:

  1. Traditionelle Medizin: In vielen Kulturen wurden Teile von Weidenbäumen zur Behandlung von Kopfschmerzen, Fieber und Schmerzen eingesetzt. Dies liegt an ihrem Gehalt an Salicin, einem natürlichen Vorläufer des bekannten Schmerzmittels Aspirin.
  2. Korbflechterei: Die flexiblen Zweige der Weidenbäume eignen sich hervorragend zum Flechten von Körben und anderen handgefertigten Produkten.
  3. Umweltschutz: Weiden werden häufig in Aufforstungsprojekten verwendet, um den Boden zu stabilisieren und Feuchtgebiete zu revitalisieren.
  4. Energiegewinnung: In einigen Ländern werden Weidenbäume als Biomasse für die Energieerzeugung angebaut, da sie schnell wachsen und viel Holz produzieren.
  5. Wissenschaftliche Forschung: Weidenbäume werden in der Genetikforschung verwendet, da sie schnell und einfach hybridisieren können, was zur Entwicklung von Pflanzen mit gewünschten Eigenschaften beiträgt.

Interessante Fakten über Weidenbäume

  • Weidenbäume können erstaunlich alt werden. Einige Silberweiden in Europa sind mehrere Jahrhunderte alt.
  • Die Weidenkätzchen, die im Frühjahr erscheinen, sind tatsächlich Blüten, die von Insekten bestäubt werden.
  • Weidenholz ist sehr leicht und wird in der Herstellung von Flößen und Booten verwendet.
  • Weidenbäume sind nicht nur im Boden, sondern auch im Wasser lebendig. Einige Arten, wie die Kriech-Weide, wachsen in Form von Unterwasser-Pflanzen.

Insgesamt sind Weidenbäume faszinierende und vielseitige Pflanzen, die in vielen Aspekten unseres Lebens eine Rolle spielen. Von ihrer ökologischen Bedeutung bis hin zu ihrer kulturellen und wissenschaftlichen Relevanz verdienen sie unsere Aufmerksamkeit und unseren Respekt. Beim nächsten Spaziergang am Flussufer sollten wir innehalten und die Schönheit und Vielfalt der Weidenbäume um uns herum schätzen.

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Ringelblume

Ringelblume
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Die Ringelblume, auch ganz bekannt unter dem lat. Namen Calendula ist ein echter Alleskönner. In meiner Ausbildung war dies die erste Blume die wir im Unterricht, aber auch in der Praxis behandelten.

Die Blume ist ein Farbtupfer, zum Beispiel in Salaten oder auch direkt im heimischen Beet. Dabei spielt es keine Rolle ob man sie auf der Terrasse im Topf oder im heimischen Garten als Deko pflanzt.

Ringelblume – Aussaat

Beginnen wir bei der Aussaat: Typisch für die Samen ist die leichte „Banenform“ der etwa ein Zentimeter länglich gezackten Samen. Die Aussaat sollte ab Mitte April (nach den Frösten) bis Juni erfolgen.

Die Ringelblume ist ein Lichtkeimer, daher heißt es: Nur leicht andrücken und vorsichtig angießen. Besonders im Halbschatten bei lockerer Erde, vermischt mit etwas Kompost fühlt sie sich am wohlsten. Ansonsten genügt ihr auch schlichte Pflanzerde. Nach wenigen Tagen bei zirka 20 grad (oder höher) beginnt bereits die Keimung. Vollkommen unkompliziert, oder? Ein Vorziehen auf der Fensterbank ist ebenfalls möglich, aber insofern meiner Meinung überflüssig.

Tipp: Nach der Blüte bilden sich in den Blüten neue Samen aus: Einfach sammeln und für nächstes Jahr in einen kleinen Briefumschlag einlagern- so muss man nicht jedes Jahr neues Saatgut kaufen.

Ringelblume – Vitaminpower

Und nun zu den tollen Eigenarten der Blume, die ja auch als Heilpflanze gilt, und zwar mit voller Berechtigung. Sie bietet:

  • Antioxydanzien und Flavonoide
  • Vitamin A
  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Eisen
  • Zink
  • Kalzium

Die Ringelblume ist daher auch super bei:

  • Einem schwachen Immunsystem (daher besonders zu empfehlen bei Erkältungen)
  • Magen-Darm Beschwerden
  • „Frauenleiden“
Ringelblume

Dabei ist es egal, ob die Blütenblätter zu sich nimmt oder einen Tee zubereitet. Der Vorteil beim Tee ist das dieser äußerlich „Formbesser“ angewendet werden kann. Ringelblume fördert nämlich auch die Wundheilung.

Dies erklärt auch die doch mittlerweile zahlreichen Salben die man in Apotheken und Drogerien erwerben kann. Der Vorteil bei der fertigen Verarbeitung: Lange Haltbarkeit und eine kompakte Aufbewahrungsmöglichkeit.

Es gibt auch die Möglichkeit die Salbe selbst herzustellen. Ich persönlich habe das noch nicht gemacht, doch gerne könnt ihr mal zum Beispiel auf dieser Seite (NDR) gucken.

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Heckenschnitt

Heckenschnitt
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Beim Heckenschnitt wird behauptet, dass in bestimmten Zeiträumen Sträucher und Hecken nicht geschnitten werden dürfen. Dies ist vollkommen korrekt. Hintergrund ist, dass von Frühjahr bis Ende des Sommers Vögel ihre Nester in größeren Sträuchern und Hecken bauen, und darin Nisten. Jetzt wird manch einer denken: „Ich bin doch eine Ausnahme“. Tja. Wenn jeder so denken würde wäre es eines Tages um die Bestände mancher Vogelarten besonders kritisch. Ich möchte keinen auf „Moralapostel“ machen, doch ich finde auch: Die Natur war zuerst da, und diese sollte man soweit wie es geht respektieren.

Heckenschnitt- von wann bis wann erlaubt?

Ähnliches hat sich vermutlich auch der Gesetzgeber gedacht. Demnach ist es in gesamt Deutschland verboten, im Zeitraum vom 1. März bis einschließlich 30. September massive Schnittmaßnahmen durchzuführen. Dies regelt § 39 Abs. 5 BNatSchG.

Was genau ist erlaubt?

Beseitigung im öffentlichen Raum

Nun sind Gesetze und Regelwerke immer dehnbar, bzw. Juristen legen die Gesetze entsprechend aus. Dies nennt man im Fachkreis die Anwendung der Hermeneutik. Juristen sagen auch immer gerne den Satz „Es kommt darauf an“. Auf was kommt es denn in diesem Fall an? Jede Gegebenheit ist unterschiedlich. Habe ich zum Beispiel eine Hecke die einen öffentlichen Gehweg beeinflusst (Beispiel: Fußgänger oder Radfahrer werden behindert, die Sicht von Fahrzeugen wird eingeschränkt, etc.) so darf man die Hecke derart schneiden bis dieser „Mangel“ beseitigt ist. Dies ist lt. Gesetzgebung ja auch notwendig. Nicht notwendig wiederum ist die gesamte Beseitigung der Hecke. Es gilt quasi den geringsten Aufwand der Beseitigung zu wählen. Jetzt könnte man natürlich auch noch hergehen und auffordern händisch, ohne Hilfe von Maschinen (also elektrische Laubsäge zum Beispiel) den Mangel zu beseitigen. Dies lässt der Gesetzgeber allerdings offen indem er lediglich „schonend“ schreibt. Es stellt sich hier auch die Frage ob Vögel durch den Lärm einer elektrischen Säge vertrieben werden könnten, wo „reißt“ die Geduldsschnur einer Amselfamilie beispielsweise? Ob hier eine Nachbesserung der Regelwerke nötig ist? Ich lasse die Frage mal offen.

Beseitigung wegen Beeinträchtigung zum Nachbarn

Man stelle sich vor, der Nachbar hat eine kleine Rasenfläche und diese wird durch die Höhe der eigenen Bäume massiv verschattet. Klar ist das die Qualität der Fläche darunter leidet. In einigen Bundesländern herrscht deshalb ein Regelwerk welches die Höhe von maximal 2m „duldet“. Hierbei geht man offenkundig davon aus, dass diese Höhe keine Beeinflussung von angrenzenden Grundstücken darstellt. Alles was darüber fällt: Schnibschnab und ab. Ich persönlich denke, dass dies auch immer mit einer guten Kommunikation des Nachbarn zusammenhängt. Einige Zentimeter mehr sollten nun auch kein Problem sein. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Menschen die täglich mit dem Zollstock die benachbarten Hecken abmessen und förmlich nach Vergehen der anderen suchen.

Die einzelnen Regelungen (die auch teils nach Gemeinde/Kommune unterschiedlich sind) kann man in der direkt vor Ort erfragen.

Heckenschnitt ist nicht immer erlaubt!

Schneiden für die Erhaltung

Sofern die Pflanze für die Erhaltung und Pflege „In Form“ gebracht werden muss, so ist dies ebenfalls gestattet. Dies ist besonders bei Gehölzern wie Rosenhecken der Fall, da diese doch je nach Sorte sehr schnell wachsen und ranken. Auch soll man diverse Rosen nach der Blüte schneiden.

Selbiges gilt auch für kranke Pflanzen: Bei einem „Rettungsschnitt“ wird für gewöhnlich einiges von der Pflanze abgeschnitten damit diese wieder neu und kräftig austreiben kann. Hier kommt es aber auch wieder auf den Einzelfall an.

Zusammengefasst

  • Radikaler Schnitt von Gehölzen sind in der Zeit vom 1. März bis 30. September nicht erlaubt.
  • Bei Beeinträchtigung von öffentlich zugänglichen Wegen/Straßen etc. sollte ein Rückschnitt nur auf das Nötigste beschränkt werden.
  • Genaue Regelungen gibt es bei Euch vor Ort (Bürgeramt/Ordnungsamt usw.).
  • Pflegeschnitte sind erlaubt
  • Beeinträchtigungen des Nachbargrundstücks dürfen beseitigt werden.

Oben habe ich unsere Thuja-Hecke fotografiert. Das Stück ist momentan (ich hoffe das es auch so bleibt) noch gesund. Leider habe wir bei einem anderen Stück Hecke einen fatalen Fehler gemacht. Schaut mal nach.

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Efeu

Efeu im Wäschesäckchen
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Efeu – Generelles

Wer schnellen und dauerhaften Sichtschutz sucht, der ist beim Efeu richtig gelandet. Ansprüche hat Efeu übrigens keine, im Gegenteil: Um Ableger zu bekommen hat sich bei mir die Vermehrung durch Teilung bewährt. Funktioniert wie beim Oleander– zumindest bei mir.

Mit seinen immergrünen Blättern ist er in der Lage, sich so gut wie an allen Oberflächen festzuranken. Dabei beildet er kleine Saugnoppen die sich an Zäunen, Betonwänden oder auch Holz hochranken. Das gute bei Efeu: Er benötigt keine Rankhilfe wie zum Beispiel Kapuzinerkresse, er macht es einfach nach „PlantAgere“ – pflanzen machen. Das schlechte an

Efeu

Efeu ist allerdings, dass dieser giftig ist und unschöne Flecken auf Fassaden hinterlassen kann.

Die Saugnoppen sind insbesondere bei Rauputz sehr schlecht wieder zu entfernen. Man sollte sich also genau überlegen ob man dauerhaft seine Hausfassade damit begrünen möchte. Ich persönlich würde eher auf Palisaden auf Holz gehen- denn diese kann man zur Not einfach abschleifen und neu streichen.

Efeu – Ein Zerstörer von Bäumen?

Efeu rankt sich wie geschrieben an so gut wie allem hoch. Ich habe sehr oft gehört, dass Efeu sich an den Objekten bedient, welches es „umschlingelt“, also zum Beispiel einen Baum umwickeln und diesem die Nährstoffe „aus der Rinde“ absaugen kann.

Jetzt muss man sich schlichtweg Hausfassaden aus Rauputz angucken: Welchen Nährstoff bietet dieser für eine Pflanze? – Na?

Keinen! – Deshalb ist dieses Gerücht sowohl unlogisch als auch nicht richtig. Ich persönlich habe übrigens eine Steinsäule und auch eine Zierkirsche im Garten wo der Efeu mittlerweile über einen Meter hoch ist. Nein, der Baum hat keinen Schaden- seit Jahren.

Efeu – Keine Wurzeln an den Ranken

Zieht man mal eine Ranke weg, so bekommt man meine oben genannte Ausführung bestätigt: Außer den Saugnoppen wird man außer Ranke und Blatt nichts finden.

Die Wurzeln des Efeus befinden sich lediglich in der Erde- wo sie dort allerdings stellenweise ein weit verzweigtes Netz gebildet haben. Von daher übrigens: Schwer zu entfernen, aber doch leichter als zum Beispiel Giersch.

Efeu als Waschmittel

Was mich persönlich völlig überraschte: Efeu ist zwar giftig, findet aber auch in geringen Dosen in Hustensaft Anwendung. Achtung: Ich rate dringlichst ab, irgendwelche Experimente damit zu betreiben, da wie schon geschrieben: Efeu ist giftig.

Bedenkenlos kann man allerdings versuchen, seine Wäsche mit Efeu zu waschen. Dazu schneidet man am besten Blätter ab, die nicht zu alt aber auch nicht zu frisch sind, füllt dies in ein Wäschesäckchen (ne Socke geht auch), verschließt dieses anständig. und legt es direkt in die Wäschetrommel.

Warum Efeu die Wäsche reinigt?

Efeu hat so genannte was… was? – was ist die Abkürzung von waschaktive Substanzen die auch in jedem industriell gefertigtem Waschmittel vorhanden sind.

Efeu im Wäschesäckchen
Efeu im Wäschesäckchen

Efeu als Waschmittel – Für alle Temperaturen

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die „was“ (also nochmal: die waschaktiven Substanzen) ab 30 grad freigesetzt werden. Shirts die man im Sport getragen hat oder schlichtweg zum auffrischen von Kleidung bedürfen eigentlich ohnehin keine hohen Temperaturen.

Soweit klappt das auch. Wer nun hergehen will und Handtücher auf 60 grad oder höher waschen möchte, der sollte wirklich VIEL Efeu ernten und in den Beutel füllen. Hier heißt es eben auch: Je mehr Wäsche, desto mehr Efeu. Das kommt natürlich auch immer auf die Wäsche und auch die Maschine an. Hier macht schlichtweg auch die Erfahrung die Musik, eine pauschale Dosiermenge kann man meiner Meinung nach gar nicht abgeben.

Falsch machen kann man übrigens gar nichts: Die Wäsche wird (da Efeu keine Bleichmittel enthält) aufgehellt oder sonst irgendwie „geschädigt“. Geruchlich gesehen ist Efeu vollständig neutral. Wer möchte kann noch etwas Soda oder ätherische Öle hinzugeben. Die Dosierung ist aber auch hier wieder eher Erfahrungssache, nach einigen malen hat man aber den Dreh raus.

Ich verwende im übrigen keinerlei Zusatzstoffe. Die Wäsche riecht daher nur nach Wasser- Körpergerüche sind aber verschwunden. Zumindest hat sich bisher keiner beschwert das ich stinken würde 😉

Mehr Bio geht eigentlich nicht, oder? 🙂

waschaktive Substanzen lösen sich auch bereits bei geringen Temperaturen.

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Thuja

Schaden durch Verdunkelung Thuja Brabant
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Thuja – Lebensbaum generelles

Jeder hat sie schon irgendwo, irgendwann gesehen: Lebensbäume. Die fast anspruchslosen Baumarten sind pflegeleicht, wachsen schnell und sind super als Hecke geeignet. Winterfest und nicht laubabwerfend sind sie auch. Meine haben schon 3 Wochen bei im Schnitt minus 15 grad überstanden, einschließlich frostigen Tagen. Die Wuchsgeschwindigkeit ist auch ordentlich: Ich konnte bei meinen kleinen, neu angepflanzten Thuja beobachten, dass diese pro Jahr ungefähr 40 Zentimeter gewachsen sind. Dafür brauchen sie einen lockeren Boden (nicht verdichten um Staunässe zu vermeiden!), viel Wasser und Platz. Wer zu dicht pflanzt riskiert das sich die Pflanzen eher kümmerlich entwickeln. Meiner Erfahrung nach sollte wirklich ein ganzer Meter pro Pflanze eingerechnet werden. Das sieht anfangs natürlich komisch aus- als würde man Stöckchen mit Blättchen setzen, aber keine Sorge: Die Pflanze breitet sich relativ rasch aus. Wichtig ist auch ein Standort in der Sonne, und zwar nach Möglichkeit von allen Himmelsrichtungen. Zwar duldet die Thuja auch Schatten, doch wer es übertreibt, der hat verloren. Dazu komme ich aber unten im Text. Stichwort Sonne: Wässern würde ich an sonnigen Tagen 2x täglich, ansonsten riskiert man dass das Bäumchen sehr schnell braun wird und eingeht.

Thuja – Lebensbaum, Was kann man falsch machen?

Wer eine Ecke hat, die teilweise auch als Arbeitsbereich genutzt wird, aufgepasst: Lasst niemals Gegenstände wie Stühle oder Tische oder andere Gegenstände längerfristig vor einer ausgewachsenen Thjua stehen. Der Baum wird durch die Beschattung geschwächt und das Blattwerk an dieser Stelle braun. Dies kann nicht rückgängig gemacht werden, da Thujas im ausgebildeten Stadium nur noch in die Höhe wachsen und DORT nach frischem Austreiben Seitentriebe bilden. Die alten Seitentriebe werden seitens der Pflanze nicht ersetzt. Schlussendlich hat man dann folgendes Bild:

Leider kann man hier nichts mehr machen: Ich sah einmal eine Hecke wo absichtlich, rein der Optik wegen das untere Drittel der anderen Bäume abgemacht wurde. Ich überlege mir momentan ähnliches, vielleicht warte ich aber auch noch bis sich die vorhandenen Seitentriebe etwas ausgebreitet haben… Ach… Schwierig und ärgerlich!

Thuja – Der Schnitt

Bei Thujas sollte man niemals ins braune Seitenholz schneiden, da wie schon geschrieben sich dieses Holz nicht mehr erholt. Hierbei ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Idealerweise nimmt man eine Schnur und markiert sich damit den Schnittbereich. Das würde ich auch oben machen- wo es übrigens kein Problem ist in die Tiefe (also nach unten zu schneiden. Damit stellt man einen geradlinigen Schnitt sicher. Für den Schnitt verwende ich diese elektrische Heckenschere– das macht die Arbeit auch gleich etwas einfacher. Reicht meinen Ansprüchen völlig. Als dank treibt die Thuja umso mehr in die Höhe.

Thuja – Pflege

Außer den genannten Erfahrungen kann ich zur Pflege noch empfehlen, hier und da etwas Kompost aufzubringen. Dies ist kein muss, aber etwas Wellness tut auch selbst der Thuja gut.

Im Sommer gilt ganz besonders bei jungen Pflanzen: Wasser! Das Problem: Wenn einmal der Wurzelballen ausgetrocknet ist, bedeutet dies das unausweichliche Eingehen der Pflanze. Ein nachträgliches Wässern brachte bei mir keine Ergebnisse mehr. Das ist übrigens bei Eiben genauso. Sie verzeihen insofern nicht.

Erde

Im Süden Deutschlands hat man bekanntlich eher lehmigen Boden. Dies ist für die Wasserspeicherung ja eigentlich nicht übel, doch hier besteht auch die Gefahr der Staunässe. Staunässe mögen Thujas überhaupt nicht (Als kurze Zwischenlagerung nach dem Kauf ist das aber in Ordnung). Zur Auflockerung kann ich etwas Blähton und Sand empfehlen.

In Richtung Norden hat man diese Herausforderung eher nicht, da ohnehin schon Sandiger Boden verfügbar ist. Trotzdem: Bitte darauf achten, nicht zu „dick auftragen“.

Thuja – Lebensbaum, giftig

Wer Kinder und Haustiere hat die hier und da gerne mal Pflanzen abreißen, oder gar in den Mund nehmen: Achtung: Alles an der Pflanze gilt als giftig, dies muss bei der Planung beachtet werden.

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Seerose

Seerose
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Seerose – Bedingungen

Eine Seerose im eigenen Teich zu haben ist doch was schönes, oder? Gerade jetzt zeigen sich in ruhigen Gewässern die kräftigen und farbenfrohe Blüten die zum verweilen einladen. Wer einen Teich angelegt hat der hat sich bestimmt schon darüber Gedanken gemacht sich diese Wasserpflanze zu gönnen.

Der Standortes des Teichs sollte sonnig bis halbschattig sein. Nur Schatten mag die Seerose nicht, sie würde sich nur wenig öffnen (so meine Erfahrung an einem schattigen Nebenlauf) er bildet keine Blüten aus.

Die Wassertiefe ist variabel: Es gibt Seerossen die in der Tat für Gewässer mit knapp 40 Zentimeter geeignet sind. Diese eignen sich dann auch für eine Kübelbepflanzung. Auf meinem Bild habe ich eine Seerose die bei 1.30m tiefe im Teich eingesetzt worden ist. Je tiefer, desto mehr Platz und desto mehr Blüten bilden sich dank dieser Bedingungen aus.

Seerose

Seerose – Pflanzen

Es gibt spezielle Pflanzkörbe in denen man Seerossen einpflanzen kann. Die Pflanzen haben somit Schutz vor dem wegschwimmen und können auch bequem gedüngt werden. Steine können helfen die Schale zu fixieren. Ein weiterer Vorteil: Die Pflanze kann sich nicht unkontrolliert im gesamten Teich ausbreiten, sie hat praktisch gesehen eine Sperre.

Seerose – Düngen

Ich habe mir Düngebällchen von Velda besorgt und gebe sie direkt an den Pflanzenkorb. Dies mache ich im Frühjahr (Anfang April) und nochmals im Juli. Die Bällchen bieten der Erfahrung nach alles was die Seerosen benötigen. Flüssigdünger kann ich aufgrund meiner Bachlaufgröße nicht verwenden, bzw. wäre skeptisch- bei einer Größe von um die 50.000 Litern auch nachvollziehbar, oder? 😉

Seerose – Überwinterung

Wie oben geschrieben sitzt meine Seerose relativ tief. Solange die Wurzeln nicht frieren können ist das Problem der Überwinterung gelöst. Bei einer Topfbepflanzung im Kübel würde ich empfehlen den gesamten Bottich gut mit Bast oder sonstigen Isolierungen einzuwickeln. Das kann man auch zum Beispiel wie bei einem Oleander im Kübel vergleichen. Wichtig ist wie geschrieben: Frostfrei halten!

Alte Triebe können übrigens zu jederzeit abgeschnitten werden. Auch wenn man schon erkennt das Triebe gelb werden (oder sind) kann man ruhig zur Schere greifen: Die Pflanze steckt die Kraft dann in neue, frische Triebe und Blüte.

Übrigens: Beobachtet mal die Blüte am Abend: Sie macht wie wir Menschen eine Pause und schließt sich. Gute Nacht. 🙂

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Sonnenblume – „Gelber Riese“

Sonnenblume - "Gelber Riese"
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Wer große Sonnenblumen liebt, wird bei der Sonnenblume – „Gelber Riese“ fündig werden.

Diese Gattung der Sonnenblume kann in Abhängigkeit des Platzes bis zu über 3m werden und bietet daher einen besonderen Blickfang. Ich persönlich hatte mit einer Aussaat, direkt ins freie leider immer Pech und habe mich daher für einen anderen Weg entschieden.

Sonnenblume - "Gelber Riese"

Sonnenblume – „Gelber Riese“ – Aussaat

Dazu nimmt man Quelltabs, setzt einen Samen pro Quelltab etwa 1,5cm tief ein und hält den Tab feucht. Die 1,5cm sind wichtig, da Sonnenblumen Dunkelkeimer sind. In Abhängigkeit der Temperatur und Lichtverhältnisse (ich empfehle zirka 22 grad, Lichtgabe Südfenster, direkte Sonne 10 Stunden) keimt der Samen innerhalb der kommenden 3 Wochen.

Am besten nimmt man übrigens mehrere Samen: Ich persönlich hatte zwar keinen einzigen Verlust, doch ausschließen kann man dies natürlich nicht. Deshalb: Immer Reserven am Start haben.

Nachdem der Keim gesprossen ist geht es mit dem Wachsen ziemlich schnell. Wenn sich die Ersten feinen Wurzeln durch den Quelltab geschoben haben ist es Zeit für einen Topf mit Erde.

Ich habe hier gewöhnliche Gartenerde genommen- genügt vollkommen. Hier gilt: Kleine und junge Pflanze, kleiner Topf mit anfangs wenig Erde.

Im Anschluss wird gewartet bis die Wurzeln den Topf idealerweise vollständig durchwurzelt haben und das prozedere Widerholt. Falls das Wetter noch nicht mitspielen sollte kann man auch auf diese Art die Pflanze noch im Wohnzimmer halten bis es dann ins freie geht.

Sonnenblume- „Gelber Riese“ – Ab ins Freiland

Wenn die Sonnenblume einige Zentimeter erreicht hat und die Temperaturen auch Nachts im zweistelligen Bereich liegen heißt es: Raus ins freie!

Topfgröße & Stütze

Wer in einen Topf pflanzt und einen wirklichen Riesen haben möchte nimmt am besten einen Kübel der gar nicht groß genug sein kann. Alles andere sorgte aus meiner Erfahrung heraus nicht für einen Kümmerwuchs- doch in der Tat für verschwendetes Potential. Je größer sie sein soll, desto größer der Kübel. Zu beginn stabilisiert man auch noch am besten den Trieb- je nach Standort. Ansonsten ärgert man sich wenn die Blume (und das führt unweigerlich zum Tod) von starken winden umgeknickt wird.

Schädlinge

Schnecken stehen auf Sonnenblumen! Im großen Topf ist dies in der Regel kein Problem. Wer im Freiland setzt der sollte aber ganz genau beobachten was vor allem in den Abendstunden vor sich geht. Bitte nicht verpassen- meine beiden „Freilandriesen“ waren innerhalb von 3 Tagen angefressen und vertilgt. Man hat eben auch noch anderes im Leben zu tun als dranzubleiben, jaja… 🙁

Beugt hier also entsprechend vor, bewährte Mittel gibt es reichlich.

Sonstiges

Da ich eine Art „Fan“ des mysteriösen Ortes um das stillgelegte Kernkraftwerk Tschernobyl bin habe ich vor einiger Zeit einen Artikel, passend zu Sonnenblumen gefunden. In der Tat ist es so das Sonnenblumen radioaktive Strahlung herausfiltern können. Wahnsinn, oder? Hier der passende Link, den ich gleichzeitig als Quelle angebe (www.natur-blog.de).

Wenn im Herbst die Sonnenblume verblüht ist können die Samen übrigens gesammelt und eingelagert werden. Ich habe diese schlichtweg in einen einfachen Briefumschlag gelegt und im kommenden Jahr verwendet.

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Oleander

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Der Oleander ist schon immer einer meiner Lieblingspflanzen gewesen. Der Oleander stammt aus dem mediterranen Raum und ist seit den letzten Jahren auch immer mehr in Deutschland zu sehen. Mit seiner farbenfrohen Blüte ist er stets ein einladender Freund.

im Süden findet man ihn oft als Sichtschutzhecke, direkt in die Erde gesetzt.

Offene Blüte meines Oleanders

Meinen allerersten Oleander habe ich in einem gewöhnlichen Baumarkt erworben. Ich kann nun die Qualität zu einem Gartencenter nicht unterscheiden, denn mein gekauftes (damals knapp 30 Zentimeter hohes) Exemplar wuchs extrem kräftig und gut.

Umtopfen

Meiner Erfahrung nach sollte man kleinere Oleander nach etwa 2 Jahren umtopfen. Dies hat zum einen Platzgründe, zum anderen auch Gründe der Nährstoffversorgung. Zum einen sind die Wurzeln entsprechend groß und sehnen sich nach Platz. Zum anderen ist Erde ist schlichtweg aufgebraucht und benötigt neue Nährstoffe.

Wurzelschnitt

Die Wurzeln kann man übrigens auch ohne Problem zurückschneiden wenn man den Baum klein halten möchte. Insbesondere wenn man einen kleinen Balkon hat, bietet sich diese Methode an. Ansonsten kennt meiner Erfahrung nach der Oleander keine Grenzen im Erdreich und wird entsprechend groß und breit.

Erde

Der Oleander liebt grundsätzlich mediterrane Erde. Für kleinere Pflanzen und auch kleinere Stellplatzmöglichkeiten könnt ihr getrost einen Sack Erde aus dem Fachmarkt kaufen. Da habt ihr weniger aufwand beim umtopfen und die Erde ist bereits gebrauchsfertig.

Wer einen größeren Garten, einen großen Oleander und auch Zeit und Lust hat eignet sich auch das Selbermachen der Erde: In diesem Fall spart dies mit ein wenig investierter Zeit auch bares Geld. Ich habe mir die üblichen Marktpreise mal angeschaut: 16 EUR für knapp 40l Erde sind schon deftig (finde zumindest ich).

Wie stelle ich selbst Erde her?

Ich habe im Garten relativ viel Kalkstein und sandigen Boden. Alte Ziegelsteine zur Wasserspeicherung hatte ich auch noch herumliegen. In Verbindung zu verbrauchter Erde, gewöhnlicher Pflanzenerde und ein wenig gut sortierten Kompost habe ich mir einen Kübel geschnappt und alles zusammengemischt:

Zusammengefasst benötigt ihr:

  • Sand
  • Pflanzenerde
  • Kompost
  • Kalkstein
  • zerbrochene Ziegelsteine/Ziegel oder etwas Blähton

Gießverhalten

Der Oleander liebt kalkhaltiges Wasser. Bei mir im Schwabenländle ist das jetzt nicht so das Problem, doch zum Beispiel Richtung Norden haben wir eher weiches Wasser. Grundsätzlich kann man auch ohne Probleme mit Gesteinskalk (oder Kalksteine) etwas nachhelfen, der Oleander wird es danken. Wichtig natürlich dabei: Gießen nicht vergessen, und zwar in Abhängigkeit der Topfgröße mindestens eine Gießkanne. Mein Bäumchen ist etwa einen Meter hoch und ich komme aktuell mit einer Kanne, alle 2 Tage sehr gut aus.

Temperatur und Überwinterung

Beim Oleander gilt: Je sonniger und wärmer, desto besser. Er verträgt ohne weiteres den gesamten Tag „Knallsonne“, d.h. 50 grad schaden ihm nicht.

Kühlere Temperaturen übersteht er nur bedingt. Bis 5 bis minus 1 grad sind in Ordnung, alles was darunter liegt bedeutet nach einigen Tagen Schäden oder den tot der Pflanze. Mir sind 2 meiner Pflanzen eingegangen weil ich sie im Winter aufgrund von Platzgründen nicht ins Haus nehmen konnte. Hier sieht man also wieder den Vorteil wenn man ein kompaktes Bäumchen hat.

Abdeckungen waren leider auch nicht ausreichend. Ich kann hier ein beheiztes Gewächshaus oder den großen Wintergarten empfehlen.

Anzucht

Bei guten Bedingungen bilden sich etwa 4 Zentimeter lange Samenkapseln.

Man kann sich das Leben allerdings auch einfacher gestalten: Schneidet einfach einen Trieb ab und stellt diesen in ein durchsichtiges Gefäß (eine Blumenvase reicht). Jetzt heißt es mal wieder: Warten, warten und nochmals warten.

Das Ergebnis seht hier hier:

Ich habe ihn auf der Fensterbank zirka 3 Monate stehen gehabt. Das Wasser kann alle paar Tage gewechselt werden, denn erstens bildet sich auf der Oberfläche unansehnlicher Staub, zweitens benötigt der Oleander, wie bereits geschrieben kalkhaltiges Wasser. Die Temperatur des Wassers kann kalt sein- ich nehme es schlichtweg aus dem Wasserhahn.

Info: Oleander ist ist giftig. Daher auch hier der Hinweis wie beim Rhododendron: Verwendet Handschuhe, haltet Kinder und Haustiere davon fern.

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Rhododendron

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Den Rhododendron haben wir in mehreren Ecken des Gartens. Wir fragten uns: „Wie können wir eine „Drecksecke“ repräsentativ gestalten? Zuvor war eine Zierkirsche an diesem Platz.

Besonders an schwül-warmen Tagen konnte ich fast gar nicht mehr in Richtung dieser Ecke laufen- denn die Insekten gingen sofort auf mich los (leeecker, menschliches BLUUUUT!).

Weiteres Problem: Der Standort liegt in Richtung Norden, auf dem Boden ist Quecke und ja, wo Quecke gedeiht ist in der Regel wenig Sonnenlicht. Dies liegt in unserem speziellen Fall aber nicht nur an der Himmelsrichtung: Hecken und Sträucher vom Nachbarn liegen direkt an der Grundstücksgrenze. Diese Gewächse sind teilweise bis zu über 2m hoch.

Was also dort hin machen um aus einer Ecke ein Highlight zu machen?

Inspiriert durch Spaziergänge- und auch durch „Gassi-Gänge“ mit unserem Hund bin ich auf den Rhododendron gestoßen und habe mich mal näher damit befasst.

Da es schnell gehen sollte habe ich zunächst den alten Baum entfernt.

Steckbrief

Farben: Variabel
.
Wuchshöhe: Bis zu 2,50m.

Anspruch im freien: Waldboden/Schattig- mag Licht welches „durch Bäume schimmert“.

Erde: Erde für Moorpflanzen

Verwendung: Hecke oder als Einzelpflanzen.

Achtung, giftig!

Rhododendron
Rhododendron in voller Blüte
Rhododendron
Rhododendron mit frischem Blattwerk.

Im Anschluss habe ich das Erdreich umgegraben und Erde für Moorpflanzen eingearbeitet. Das ist wichtig, denn wer schon investiert, der sollte sich diese paar Euros sicherheitshalber auch noch gönnen.

Ob es mit normaler Blumenerde getan ist, kann ich nicht sagen- natürlich könnte man auch hergehen und versuchen mit Sand und Kompost zu arbeiten- da würde ich aber zumindest groben, waldähnlichen Kompost verwenden. Im Anschluss kann man auch versuchen mit Dünger das Substrat anzureichen.

Empfehlen kann ich es in dem Fall aber schlichtweg nicht- ich habe es nicht versucht und wollte auch kein Risiko eingehen. Also: Wer es wagt und auch gewinnt, der kann ja gerne hier mal kommentieren. 🙂

Da Rhododendron flache Wurzeln bildet, habe ich ihn auch nicht zu tief gesetzt. Im Gegenteil: Der Ballen ist 2-3 Zentimeter über der Erdoberfläche.

Rhododendron - Erdballen
Wurzelballen Rhododendron

Und so sieht mein junges Bäumchen nach einem Jahr aus: Zu beginn einfach Erde aufgeschüttet und einen gewöhnlichen Moorpflanzendünger verwendet.

Den Giersch im Hintergrund werde ich demnächst wieder entfernen, er stellt bisher keine Konkurrenz dar, aber ich mag es hier und da einfach mal gepflegter. Davon abgesehen: Ganz wegbekommen werde ich ihn wohl nie, hartnäckiges Kraut welches übrigens auch in manch Salat Verwendung findet.

Rhododendron - neue Triebe
Rhododendron

Wichtig im Sommer, besonders bei jungen Pflanzen: Gießen! Da ja nun bekannt ist, dass Rhododendron gerne auf Moorigen Boden unter größeren Bäumen gedeihen, kam ich noch zu folgender Schlussfolgerung: Ich gieße ihn idealerweise direkt am Wurzelballen und mache die Blätter nicht nass.

An warmen Tagen gieße ich alle 2 Tage pro Pflanze 20 Liter (2 Gießkannen) abgestandenes Wasser (die Art des Wassers finde ich jetzt nicht so wesentlich, Hauptsache lauwarm) direkt in den Ballen.

Dem Rhododendron scheint meine Behandlung und Pflege jedenfalls gut zu bekommen. Die Wachstumsgeschwindigkeit kalkuliere ich mal als langsam. Bis dieses Bäumchen seine 2 Meter hat werden bestimmt noch 4-5 Jahre vergehen. Bis dahin heißt es: Pflege und liebe.

Wer es größer mag kann natürlich in Abhängigkeit des Geldbeutels und Platzes einen größeren Baum holen. Die Menge der Gießrationen passt sich dann natürlich entsprechend an.

Man kann übrigens ohne Probleme Laub zum Rhododendron mischen- wie schon geschrieben: Er liebt Waldböden und dadurch hat man die perfekte Simulation. Recht praktisch im Herbst wenn man einen Platz für sein Laub sucht, oder?

Achtung: Der Rhododendron ist giftig. Passt daher bitte mit Haustieren und Kleinkindern (und natürlich auch auf euch selbst) auf.

Giftig ist übrigens auch Oleander. Den Beitrag zur Pflanze findet ihr hier.

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