In meinem Beitrag zur Nacktschnecke habe ich es bereits erwähnt: Nette, aber gefräßige Biester. Schnecken mögen übrigens prinzipiell keinen Kupfer. Wie aber Kupfer um eine junge, im Boden eingesetzte Pflanze legen? Besonders wenn man essbare Pflanzen hat rate ich dringend davon ab. Man möchte sich ja nicht selbst vergiften, oder? Eine Alternative bot mir ein selbstklebendes Kupferband.
Abwehr gegen Schnecken – Kupfer
Die Meinungen gehen hier in den verschiedenen Foren und Ratgebern komplett auseinander. Auch über die chemische Reaktion und über die Breite des Bandes wird heftig diskutiert, es gibt stellenweise schon Kleinkriege und man wird als „Quaksalber“ u. A. abgestellt.
Der Versuch mit dem Kupferband
Ich lasse mich von „Hörensagen“ Dingen nicht beeinflussen und versuche mir immer meine eigene Meinung zu bilden. Wie sollte ich das aber machen?
Ich bestellte mir ein Kupferband und klebte dies zunächst um meine Hochbeete herum. Diese halten in Abhängigkeit der Witterung eine Saison durch und müssen anschließend erneuert werden. Die Überraschung: Es funktionierte etwas, aber es kamen trotzdem noch Schnecken (wenn auch weniger) in mein Beet.
Ich versuchte, einen doppelten Streifen anzubringen (also zweifach). Ich stellte auch fest, dass ich das Band nicht vollständig überlappend zum anderen Rand angebracht hatte.
Kupferband – Erfolg gegen Schnecken
Nach dieser „Mod“ klappte es dann auch recht gut. Ich hatte in der Tat keinen Befall mehr an meinem Kopfsalat (darauf stehen sie besonders) zu verzeichnen.
Wie aber nun bei jungen, frischen Pflanzen, zum Beispiel Magnolienbäumchen vorgehen?
Blumentopf aus Plastik – Zuschneiden und Kupfer herumkleben!
Man benötigt:
Schere.
selbstklebendes Kupferband.
Plastiktöpchen was man zerschneiden kann.
Schneidet den Topf in der Mitte durch, den Boden brauchen wir nicht mehr. Der Rand des Topfes sollte beibehalten werden um noch eine zusätzliche Hürde entstehen zu lassen.
Im Anschluss nimmt man 2 Lagen des Kupferbands und wickelt den Topf damit ein. Im Endergebnis hat man dann 50 % noch freien Topf, und 50% Kupferummantelung. Wichtig noch: Wascht und trocknet das Töpfchen vorab- Erdreste können das Klebeergebnis beeinflussen.
Ab ins Beet
In meinem Fall möchte ich ein neues, angeknabbertes Magnolienbäumchen schützen. Nun nehme ich den Topf und stülpe diesen vorsichtig direkt über die Jungpflanze. Ich fixiere ihn etwas in der Erde. Schäden durch Kupfer habe ich hier nicht zu befürchten, da ja diese Seite oben ist.
In den Abendstunden kann man im Garten beobachten wie sie ausschwärmt: Die Nacktschnecke.
Auf der Speiseliste stehen meiner Erfahrung nach annähernd alle Pflanzen die eine glatte Oberfläche aufweisen. So genießen sie unter anderem: Kopfsalate, Paprika, Kartoffelblätter, Magnolien und (da scheinen sie besonders heiß zu sein) Sonnenblumen.
Übrigens: Bei Tomaten muss man sich durch ihre natürlichen Abwehrmechanismen (Härchen) keine Gedanken machen.
Ständiger Begleiter im Garten: Nacktschnecke
Wer jetzt aber pauschal denkt, Schnecke wäre = Schnecke, der irrt. Neben der Nacktschnecke sieht man gelegentlich auch eine Weinbergschnecke, die wie ich weiß unter Naturschutz steht. Erkennbar an ihrem Haus ist sie, wie der Name schon sagt, eher in Richtung milderen Gegenden und Hanglagen unterwegs. Seltener verirrt sie sich auch mal in den heimischen Garten- dies kommt natürlich immer darauf an welche Pflanzen man hat.
Neben Weinbwerg und Nacktschnecke gibt es auch noch eine so genannte Hain-Bänderschnecke. Diese frisst in der Regel abgestorbene Pflanzenteile. Ich habe diese Art eigentlich niemals an frischen Pflanzenteilen entdeckt- ich denke das würde sie nur im Notfall machen. Erkennbar ist sie (Foto folgt bei Gelegenheit) an einem gelb/schwarzem Häuschen.
Zu guter Letzt möchte ich noch den Tigerschnegel erwähnen. Diese ist zwar auch „Schnecke“, doch auch gleichzeitig Umweltpolizei. Diese Gattung frisst tatsächlich die Eier ihrer Artgenossen und Aas.
Bestätigt hat sich das durch meine Beobachtung in der Nacht: Auf einem Weg im Garten lagen 2 kaputte (nein, ich wars nicht!) Tigerschnecken. Nach etwa 3 Stunden haben sich 3! Tigerschnegel an ihnen bedient. Das sieht eklig aus, ist aber reine Natur.
Sie sind, wie der Name schon sagt an einem Tigermuster zu erkennen. Die Färbung des Musters ist gräulich/schwarz.
Mir sind alle Schneckenarten, ausgenommen der Nacktschnecke eigentlich sympathisch, da diese im Garten helfen können das Gleichgewicht der Natur zu erhalten.
Nacktschnecke – Bewährte Mittel zur Abwehr
Bewährt hat sich Material das rutschig und scharfkantig ist. Die Schnecke schafft es nicht herüber zu klettern weil sie mit ihrem Schleim keinen Kontakt zum Boden aufbauen kann. Achtung: Dies gilt nicht für Rasierklingen die in die Höhe gesteckt sind. Dort verlagert sie schlichtweg nur ihr Gewicht. DIe Saugwirkung bleibt allerdings erhalten. Davon abgesehen: Ich persönlich wöllte keine Rasierklinge im Garten liegen haben…
Nacktschnecke – 4 Tipps zur Abwehr
Alternativ kann fertiges Granulat aus Lavasteinen (dies funktioniert nur mechanisch und beinhaltet kein Gift) im Handel erwerben oder sich mit relativ einfachen Mitteln eine Barriere bauen.
Ich habe mir ein Rechteck aus Brettern gebastelt und die Latten mit alten Kronkorken versehen. Diese Abwehr hat sich bewährt und ist individuell an jede Örtlichkeit anpassbar. Wichtig nur: Es muss absoluter Bodenkontakt herrschen damit die Schnecke nicht unten durch huscht.
Kupferband: Für manche umstritten, bei mir persönlich hat es aber funktioniert. – Hier mein Beitrag dazu.
Schneckenkragen: Kann man fertig kaufen- das Geheimnis ist die rutschige Beschaffenheit wo die Schnecke keinen halt mehr findet.
Trauerfliegen- oder Trauermücken kann man sich relativ einfach ins Haus holen: Die Larven sitzen oft bereits in der neu gekauften Erde und warten quasi nur darauf in ihre neue Bleibe (Eure Wohnung/Haus) einziehen zu können. Dabei sind es nicht die ausgewachsenen Fliegen die Schäden verursachen, es sind die kleinen Larven die direkt in der Erde sitzen.
Sie fressen nach und nach die feinen Wurzeln der betroffenen Pflanze ab. Es ist ihnen vollkommen egal ob Tomate oder Weihnachtsstern: Hauptsache Wurzel. Die Trauermücken sind erbarmungslos und ziehen, nachdem sie die Wurzeln vollständig gefressen haben einfach weiter zur nächsten Pflanze.
Ursache ist, wie schon erwähnt oft die Erde die man frisch erworben hat. Aber auch zu viel Nässe lockt die Mücken wie ein Magnet an. Es reicht wenn die Tierchen von draußen in den Innenraum gelangen- ZACCCK: Nach wenigen Stunden beginnt die Evolution- zum Schaden Eurer pflanzen. Wenn nicht schnell gehandelt wird bedeutet dies das unausweichliche Ende der Pflanze.
Was hilft gegen Trauerfliegen?
Sand
Neemöl
Nemanoniten
Ergänzung & Kontrolle: Gelbsticker
Gefangene Trauermücken
Sanden
Irgendwann habe ich gelesen dass das Sanden eine gute Sache wäre um Trauermücken fernzuhalten. Kann ich in sofern nicht bestätigen, trotz knapp 1cm Sandschicht haben sie mir erst neulich meinen liebevoll angezüchteten Rosmarin vollständig zerstört (ja, auch mir passiert so was!). Ich kann nur mutmaßen dass wahrscheinlich keine NEUEN Fliegen mehr ins Erdreich gekommen sind, doch bei Beobachtungen habe ich gesehen dass hier und da welche von unten aus der Schale geschlüpft sind. Es war eventuell schon zu spät für eine Rettung. Dumm gelaufen!
Zusammenfassung: Könnte, aber ich persönlich lasse es, zumal man ja auch nicht unbedingt immer Sand im Haus am Start hat- und wenn ich ins Pflanzencenter oder zum Baumarkt fahre dann hole ich gleich ein anderes Mittel, oder?
Neemöl gegen Trauerfliegen
Stichwort Mittel: Als Mittel kann ich Neemöl nicht bezeichnen. Ihr habt vielleicht schon Dokumentarfilme über Afrika oder Amerika gesehen? Wurde erwähnt, dass hier auch Bäume wachsen die Trauermücken natürlich bekämpfen? Nein? Aber hallo, ist doch genial, oder? Bevor man sich nun ins Flugzeug setzt um das Öl zu bekommen sei gesagt: Auch der Handel bietet mittlerweile eine reichhaltige Auswahl an Neemöl, speziell gegen Trauermückenbefall an. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, achtet aber unbedingt auf die „Bedienungsanleitung“. Zu viel dosiert macht es der Pflanze zwar nichts, doch unbedingt günstig ist das Öl auch nicht- man sollte also behutsam vorgehen um den Geldbeutel zu schonen. Das Öl (Achtung, klebrig) wird ins Gießwasser gegeben und die Pflanze wird direkt gegossen. Auf das Blattwerk würde ich es nicht machen- sondern wirklich direkt in Richtung Wurzelhaushalt. Eine kleine Einwegspritze ist da zum Beispiel ganz hilfreich wenn nur 3-4 Anzuchttöpfchen befallen sind (Gibts in der Apotheke vor Ort oder online). Wenn ihr natürlich eine 2m Pflanze habt solltet ihr auf die gute alte Gießkanne mit 5 oder 10l Fassungsvermögen zurückgreifen. Ordentlich durchspülen und abwarten. Bei mir war das Problem nach 4 Tagen gelöst. Die Pflanze erholte sich auch recht fix. Zusammenfassung: Brauche ich das noch? Nö- meine Empfehlung kann ich geben!
Nemanoniten gegen Trauerfliegen
Interessanterweise gibt es auch Fraßfeine der Larven. Die Nemanoniten sind lebendige Würmchen die auf die Larven der Mücken geradezu abfahren. Die Würmchen müssen im Kühlschrank gelagert, und dann ebenfalls mit Wasser verdünnt werden. Anschließend gießt man und hält die Erde feucht. Ein Austrocknen der Erde wäre das Ende der Würmchen. Man muss hier lediglich EINMAL die Töpfe oder Beete (ich habe das übrigens im Hochbeet verwendet) mit den Jungs „behandeln“. Auch hier kann ich sagen: Nach 3-4 Tagen waren die Beete frei von Trauermücken. Die Würmchen sterben übrigens nach Erledigung von alleine ab und sind absolut harmlos für andere Pflanzen. Die Kühlschranklagerung ist vielleicht für manch einen etwas komisch: Bitte tut Euch selbst einen gefallen: Separat abpacken und NICHT versehentlich mit kühl gelagerten Pulvern (so sehen sie nämlich bei Ankunft aus) verwechseln. Ich habe zwar noch nie Nemanoniten versehentlich gegessen, aber ich würde es auch niemandem nahelegen es zu tun.
Zusammenfassung: Wirkung sehr gut, einmalige Anwendung- sie fressen bis ALLE Trauermückenlarven vertilgt sind. Von der Kühlschranklagerung abgesehen eine ergänzende Möglichkeit gegen Trauermücken!
Gelbsticker als Kontrolle
Ich sage oft: Man muss das Problem an der Wurzel packen, nicht am Stamm. Die Sticker sind als Kontrolle super, auch sorgen sie dafür dass man die Trauerfliegen am Ende nicht im Kaffee oder sonst wo im Haus hat. Die Funktionsweise ist recht simpel: Folie abziehen, in die Erde stecken und warten. Die Fliegen gehen ran und kommen nicht mehr weg. Doch das Problem: Woher weiß ich, dass die Jungs und Mädels nicht vorher fleißig Larven in die Erde gesetzt haben? Gerade die Larven fressen ja die Wurzeln ab und kommen dann an die Erdoberfläche. Die ausgewachsenen Mücken fressen (wenn überhaupt!?, sie leben glaube ich nur einige Tage) andere Dinge. Von daher ist es nur sinnvoll direkt an der Wurzel zu arbeiten.