Oleander

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Der Oleander ist schon immer einer meiner Lieblingspflanzen gewesen. Der Oleander stammt aus dem mediterranen Raum und ist seit den letzten Jahren auch immer mehr in Deutschland zu sehen. Mit seiner farbenfrohen Blüte ist er stets ein einladender Freund.

im Süden findet man ihn oft als Sichtschutzhecke, direkt in die Erde gesetzt.

Offene Blüte meines Oleanders

Meinen allerersten Oleander habe ich in einem gewöhnlichen Baumarkt erworben. Ich kann nun die Qualität zu einem Gartencenter nicht unterscheiden, denn mein gekauftes (damals knapp 30 Zentimeter hohes) Exemplar wuchs extrem kräftig und gut.

Umtopfen

Meiner Erfahrung nach sollte man kleinere Oleander nach etwa 2 Jahren umtopfen. Dies hat zum einen Platzgründe, zum anderen auch Gründe der Nährstoffversorgung. Zum einen sind die Wurzeln entsprechend groß und sehnen sich nach Platz. Zum anderen ist Erde ist schlichtweg aufgebraucht und benötigt neue Nährstoffe.

Wurzelschnitt

Die Wurzeln kann man übrigens auch ohne Problem zurückschneiden wenn man den Baum klein halten möchte. Insbesondere wenn man einen kleinen Balkon hat, bietet sich diese Methode an. Ansonsten kennt meiner Erfahrung nach der Oleander keine Grenzen im Erdreich und wird entsprechend groß und breit.

Erde

Der Oleander liebt grundsätzlich mediterrane Erde. Für kleinere Pflanzen und auch kleinere Stellplatzmöglichkeiten könnt ihr getrost einen Sack Erde aus dem Fachmarkt kaufen. Da habt ihr weniger aufwand beim umtopfen und die Erde ist bereits gebrauchsfertig.

Wer einen größeren Garten, einen großen Oleander und auch Zeit und Lust hat eignet sich auch das Selbermachen der Erde: In diesem Fall spart dies mit ein wenig investierter Zeit auch bares Geld. Ich habe mir die üblichen Marktpreise mal angeschaut: 16 EUR für knapp 40l Erde sind schon deftig (finde zumindest ich).

Wie stelle ich selbst Erde her?

Ich habe im Garten relativ viel Kalkstein und sandigen Boden. Alte Ziegelsteine zur Wasserspeicherung hatte ich auch noch herumliegen. In Verbindung zu verbrauchter Erde, gewöhnlicher Pflanzenerde und ein wenig gut sortierten Kompost habe ich mir einen Kübel geschnappt und alles zusammengemischt:

Zusammengefasst benötigt ihr:

  • Sand
  • Pflanzenerde
  • Kompost
  • Kalkstein
  • zerbrochene Ziegelsteine/Ziegel oder etwas Blähton

Gießverhalten

Der Oleander liebt kalkhaltiges Wasser. Bei mir im Schwabenländle ist das jetzt nicht so das Problem, doch zum Beispiel Richtung Norden haben wir eher weiches Wasser. Grundsätzlich kann man auch ohne Probleme mit Gesteinskalk (oder Kalksteine) etwas nachhelfen, der Oleander wird es danken. Wichtig natürlich dabei: Gießen nicht vergessen, und zwar in Abhängigkeit der Topfgröße mindestens eine Gießkanne. Mein Bäumchen ist etwa einen Meter hoch und ich komme aktuell mit einer Kanne, alle 2 Tage sehr gut aus.

Temperatur und Überwinterung

Beim Oleander gilt: Je sonniger und wärmer, desto besser. Er verträgt ohne weiteres den gesamten Tag „Knallsonne“, d.h. 50 grad schaden ihm nicht.

Kühlere Temperaturen übersteht er nur bedingt. Bis 5 bis minus 1 grad sind in Ordnung, alles was darunter liegt bedeutet nach einigen Tagen Schäden oder den tot der Pflanze. Mir sind 2 meiner Pflanzen eingegangen weil ich sie im Winter aufgrund von Platzgründen nicht ins Haus nehmen konnte. Hier sieht man also wieder den Vorteil wenn man ein kompaktes Bäumchen hat.

Abdeckungen waren leider auch nicht ausreichend. Ich kann hier ein beheiztes Gewächshaus oder den großen Wintergarten empfehlen.

Anzucht

Bei guten Bedingungen bilden sich etwa 4 Zentimeter lange Samenkapseln.

Man kann sich das Leben allerdings auch einfacher gestalten: Schneidet einfach einen Trieb ab und stellt diesen in ein durchsichtiges Gefäß (eine Blumenvase reicht). Jetzt heißt es mal wieder: Warten, warten und nochmals warten.

Das Ergebnis seht hier hier:

Ich habe ihn auf der Fensterbank zirka 3 Monate stehen gehabt. Das Wasser kann alle paar Tage gewechselt werden, denn erstens bildet sich auf der Oberfläche unansehnlicher Staub, zweitens benötigt der Oleander, wie bereits geschrieben kalkhaltiges Wasser. Die Temperatur des Wassers kann kalt sein- ich nehme es schlichtweg aus dem Wasserhahn.

Info: Oleander ist ist giftig. Daher auch hier der Hinweis wie beim Rhododendron: Verwendet Handschuhe, haltet Kinder und Haustiere davon fern.

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Abgebrochener Feigenbaum

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Die Feige ist sehr robust: Mein Kleiner hat letztes Jahr im Herbst mit einer Hacke meinen Feigenbaum gespalten, Ergebnis: Abgebrochener Feigenbaum. Das sollte nicht vorkommen, kann aber. Da ich keinen Artikel im deutschen WWW gefunden habe, war mal wieder ein Experiment fällig, ähnlich mache ich das ja zum Beispiel mit der Anzucht meiner Tomaten.

. Folgendes solltet ihr bei so einer massiven Beschädigung machen:

  • Den kompletten Baum unterhalb der gespaltenen Stelle absägen.
  • Der Feigenbaum hat einen weichen Baumstamm- auch eine Astzange kann verwendet werden.
  • So viel Astaugen wie möglich übrig lassen.
  • An den Astaugen bilden sich neue Triebe.
  • Die Pflanze im Frühjahr mit Dünger versorgen
  • Bis Sommer warten
  • Temperaturen müssen über mehrere Tage, tagsüber im 2-stelligen Bereich liegen.
  • Geduld haben!
  • Beobachten, wie sich aus den Astaugen neue Triebe bilden.
Abgebrochener Feigenbaum, Neuaustrieb
Neuer Trieb aus dem Astauge

Generelles zur Feige: Ich habe glücklicherweise die Erfahrung machen können, auf Korsika direkt vom Baum Feigen essen zu können. Das mediterrane Klima und die Nähe zum Meer machen die Feige fruchtig süß und aromatisch.

Sie passt einfach überall: Egal ob in einen Obstsalat oder als dekorative Beilage.

Feigen aus dem Supermarkt habe ich natürlich auch schon gegessen. Kein Vergleich zum eigenen Baum, da natürlich alleine schon die Transportwege entsprechende Stunden und Tage benötigen.

Abgebrochener Feigenbaum

Abgebrochener Feigenbaum – Was macht man mit der Feige im Winter?

Mittlerweile gibt es Feigenarten, die auch kräftige Minustemperaturen ohne Probleme überstehen. Ich habe hier übrigens die Sorte „Dalmatie, die höchstens etwas über 2m hoch wird und somit auch bestens für Kübel geeignet ist.

Am besten stellt man den Kübel an die Hauswand. Ich lege prinzipiell auch immer Matten aus Kokos auf das Erdreich um die Wurzeln zu schützen. Die Äste habe ich auch vorsorglich mit durchlässiger Folie umwickelt.

Notwendig ist dieser Vorgang allerdings nicht, denn ich ließ auch einige Zweige bewusst ohne „Abdeckung“ um zu sehen was passiert: Der Feige war es schlichtweg egal und trieb im Sommer auch dort neu aus. 🙂

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Schnittlauch

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Heute zum wesentlichen!

Schnittlauch schneidet man grundsätzlich etwa einige Zentimeter über der Erde ab.

Ob man dabei ein sauberes Messer oder eine Küchenschere nimmt ist völlig wurscht, Hauptsache man bekommt einen direkten, sauberen Schnitt hin.

Man sollte es nicht wagen den Schnittlauch zu zupfen, es sei denn man möchte die gesamte Pflanze- oder zumindest teile der Pflanze zerstören.

Der Schnittlauch ist relativ anspruchslos, der Boden sollte natürlich im Sommer hin und wieder mal auf das Austrocknen kontrolliert werden, besonders wenn ihr ihn in Töpfen pflegt.

Der Schnittlauch auf dem Bild ist übrigens im März vom Topf ins Freie Beet umgezogen. Wie man von gewöhnlichen, gekauften Küchenkräutern am besten eine ideale Wachstumsförderung erreicht zeige ich demnächst in einem weiteren Artikel.

Schnittlauch richtig schneiden.

Schnittlauch ist übrigens auch Winterhart: Meiner hat letztes Jahr Frost und Schnee überstanden- im Norden hatte es Temperaturen bis zu -15 grad, und das über Tage.

Von daher: Stay Cool, keine Sorge wenn er vollständig eingeht, man muss ihn nicht entsorgen sondern Geduld mitbringen.

Schnittlauch ist trotz seiner Minisamen übrigens ein Dunkelkeimer, Keimdauer zirka 14 Tage in Abhängigkeit der Temperaturverhältnisse.

Wer mal neugierig auf seine Blüte ist kann mal in meinem anderen Artikel nachgucken.

Schnittlauch vorziehen

Wer Zeit und Lust hat kann natürlich auch aus „eigener Saat“ arbeiten. Dazu nimmt man ein Minigewächshaus, wartet bis Anfang/Mitte April und legt los. Ich habe dafür einfache Kräuter & Anzuchterde verwendet, diese in gewöhnliche Töpchen gelegt, die Samen verstreut und etwa 2 Zentimeter (ja, hier darf man wirklich etwas abdecken, da wie geschrieben: Dunkelkeimer) mit Erde bedeckt. Für eine gleichmäßige und regelmäßige Bewässerung habe ich einen Zerstäuber verwendet.

Nach etwa 3 Wochen keimten die ersten Samen auf. Nach 3-4 weiteren Wochen löst man dann vorsichtig den gut durchwurzelten Ballen vom Topf.

Das Loch im Freiland geht auch im Kübel) sollte vom Durchschnitt 4 Zentimeter größer als der Wurzelballen sein. Wer Dünger wie Kompost oder Hornspäne am Start hat: Rein damit! Anschließend füllt man das Loch mit Erde auf und drückt die neue Pflanze etwas an. Wie immer: Angießen nicht vergessen.

Schnittlauch für die Küche

Schnittlauch eignet sich eigentlich für so gut wie alles: Ich nehme ihn für schwäbische Spätzle mit Käse, für Salate oder frisch aufs Brot.

Schnittlauch kann auch ohne Probleme gehakt und eingefroren werden (man kann ihn ja schließlich auch im Tiefkühlregal kaufen). Die Haltbarkeit ist nach meiner Erfahrung nach lange: Nach einem Jahr sogar noch davon gegessen und das Aroma war nur geringfügig weniger.

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Schnittlauchblüte

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Vor 10 Tagen habe ich mich auf die Lauer gelegt und gewartet: Heute habe ich gesehen dass die Schnittlauchblüte endlich aufgegangen ist..

Toll, oder? Und noch toller: Man kann die Blüte sogar essen, nehmt sie ruhig als Dekoration für Salate!

In der Blüte kann man auch ganz deutlich die neuen Samen bereits erkennen. Da der Schnittlauch jedoch absolut Winterhart ist, bin ich momentan nicht auf neues Saatgut angewiesen.

Ansonsten kann man auch warten bis die Blüte verblüht ist und nimmt die Samen vorsichtig ab. Am besten nutzt man hier eine Pinzette mit breitem Schafft- die Samen sind nämlich absolut unhandlich. Auf dem Bild sehen sie so riesig aus, doch in Wirklichkeit benötigt man Augen wie ein Luchs oder schon fast ein Vergrößerungsglas.

Tipp: Nehmt ein Blatt weißes Papier und versucht die Samen darauf zu bekommen- dadurch kann man die Samen (welche schwarz sind) besser sehen!

Schnittlauchblüte – Schnittlauch schneiden

Wie man den Schnittlauch schneidet, habe ich bereits hier gezeigt.

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Tomaten, Ochsenherz – 4 Wochen Freiland

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Schon ein großer Kerl, die Tomate Ochsenherz, oder? Die Rankhilfe habe ich auch schon bereitgestellt. Für den Anfang habe ich relativ kleine Stäbe, diese erweitere ich dann mit längeren. Immerhin: Ochsenherzen können riesig werden, je nach Platzverhältnis.

Ob man nun einen rostfreien Tomatenstab oder einen normalen, stabilen Zweig nimmt ist übrigens egal. Hauptsache eine Stützhilfe die fest im Topf oder in der Erde verankert ist.

Das ist übrigens auch schon bei dieser Größe (ich werde ihn in den kommenden Tagen festbinden) ratsam- der Wind ist in manchen Regionen echt heftig, und wer hat schon Lust seinen Schützling umknicken zu sehen?

Beobachtet habe ich leider auch wieder einen Befall von Trauermücken. Neben den Temperaturen (das erklärt meiner Erfahrung nach auch die leicht fauligen Blätter unten) kam in den letzten Tagen noch Sprühregen und Temperaturschwankungen von 10 Grad hinzu. Echter Härtetest!

Steckbrief

Keimer: Lichtkeimer
.
Keimdauer: ~ 4 Tage im Zimmergewächshaus bei 20°C, Kunstlicht, ohne länger.
.
Wuchshöhe: Bis zu 2m
.
Anspruch im freien: 15-25°C/halbschattig/Sonne
.
Verwendung: Suppen, Tomatensauße

Tomaten, Ochsenherz - 4 Wochen
Ochsenherz Tomate nach 4 Wochen im Freiland

Zum Glück habe ich noch einige Nemanoniten und Gelbsticker.

Jetzt muss aber endlich die Temperatur mal konstant sein. Dies ist immens wichtig, da man ansonsten eben das obige Ergebnis erhält.

Tomaten, Ochsenherz ausgeizen

Ausgeizen kann man in diesem Stadium übrigens auch schon- also die Zwischentriebe abknipsen. Wer keine Schere zur Hand hat kann sie auch sauber (Achtung, vorsichtig!) mit den Fingern knicken. Bewährt hat sich bei mir übrigens auch tatsächlich ein einfacher Nagelknipser 🙂

Was ist also nun dringend nötig?

  • Am Tomatenstab mit einer sanften Schnur (darf die Pflanze nicht einschneiden) festbinden.
  • Gelbsticker und Nemanoniten ausbringen.
  • Ausgeizen.
  • Feucht halten, aber nicht zu nass.

Tipp: Nehmt leichte Gartenhandschuhe. Tomaten haben eine Säure, auf die manche Menschen mit Hautausschlägen reagieren. Außerdem riechen die Finger und Hände im Anschluss und man hat das saubere Waschbecken beim Waschen voll mit „grünem Tomatensaft“.

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Rhododendron

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Den Rhododendron haben wir in mehreren Ecken des Gartens. Wir fragten uns: „Wie können wir eine „Drecksecke“ repräsentativ gestalten? Zuvor war eine Zierkirsche an diesem Platz.

Besonders an schwül-warmen Tagen konnte ich fast gar nicht mehr in Richtung dieser Ecke laufen- denn die Insekten gingen sofort auf mich los (leeecker, menschliches BLUUUUT!).

Weiteres Problem: Der Standort liegt in Richtung Norden, auf dem Boden ist Quecke und ja, wo Quecke gedeiht ist in der Regel wenig Sonnenlicht. Dies liegt in unserem speziellen Fall aber nicht nur an der Himmelsrichtung: Hecken und Sträucher vom Nachbarn liegen direkt an der Grundstücksgrenze. Diese Gewächse sind teilweise bis zu über 2m hoch.

Was also dort hin machen um aus einer Ecke ein Highlight zu machen?

Inspiriert durch Spaziergänge- und auch durch „Gassi-Gänge“ mit unserem Hund bin ich auf den Rhododendron gestoßen und habe mich mal näher damit befasst.

Da es schnell gehen sollte habe ich zunächst den alten Baum entfernt.

Steckbrief

Farben: Variabel
.
Wuchshöhe: Bis zu 2,50m.

Anspruch im freien: Waldboden/Schattig- mag Licht welches „durch Bäume schimmert“.

Erde: Erde für Moorpflanzen

Verwendung: Hecke oder als Einzelpflanzen.

Achtung, giftig!

Rhododendron
Rhododendron in voller Blüte
Rhododendron
Rhododendron mit frischem Blattwerk.

Im Anschluss habe ich das Erdreich umgegraben und Erde für Moorpflanzen eingearbeitet. Das ist wichtig, denn wer schon investiert, der sollte sich diese paar Euros sicherheitshalber auch noch gönnen.

Ob es mit normaler Blumenerde getan ist, kann ich nicht sagen- natürlich könnte man auch hergehen und versuchen mit Sand und Kompost zu arbeiten- da würde ich aber zumindest groben, waldähnlichen Kompost verwenden. Im Anschluss kann man auch versuchen mit Dünger das Substrat anzureichen.

Empfehlen kann ich es in dem Fall aber schlichtweg nicht- ich habe es nicht versucht und wollte auch kein Risiko eingehen. Also: Wer es wagt und auch gewinnt, der kann ja gerne hier mal kommentieren. 🙂

Da Rhododendron flache Wurzeln bildet, habe ich ihn auch nicht zu tief gesetzt. Im Gegenteil: Der Ballen ist 2-3 Zentimeter über der Erdoberfläche.

Rhododendron - Erdballen
Wurzelballen Rhododendron

Und so sieht mein junges Bäumchen nach einem Jahr aus: Zu beginn einfach Erde aufgeschüttet und einen gewöhnlichen Moorpflanzendünger verwendet.

Den Giersch im Hintergrund werde ich demnächst wieder entfernen, er stellt bisher keine Konkurrenz dar, aber ich mag es hier und da einfach mal gepflegter. Davon abgesehen: Ganz wegbekommen werde ich ihn wohl nie, hartnäckiges Kraut welches übrigens auch in manch Salat Verwendung findet.

Rhododendron - neue Triebe
Rhododendron

Wichtig im Sommer, besonders bei jungen Pflanzen: Gießen! Da ja nun bekannt ist, dass Rhododendron gerne auf Moorigen Boden unter größeren Bäumen gedeihen, kam ich noch zu folgender Schlussfolgerung: Ich gieße ihn idealerweise direkt am Wurzelballen und mache die Blätter nicht nass.

An warmen Tagen gieße ich alle 2 Tage pro Pflanze 20 Liter (2 Gießkannen) abgestandenes Wasser (die Art des Wassers finde ich jetzt nicht so wesentlich, Hauptsache lauwarm) direkt in den Ballen.

Dem Rhododendron scheint meine Behandlung und Pflege jedenfalls gut zu bekommen. Die Wachstumsgeschwindigkeit kalkuliere ich mal als langsam. Bis dieses Bäumchen seine 2 Meter hat werden bestimmt noch 4-5 Jahre vergehen. Bis dahin heißt es: Pflege und liebe.

Wer es größer mag kann natürlich in Abhängigkeit des Geldbeutels und Platzes einen größeren Baum holen. Die Menge der Gießrationen passt sich dann natürlich entsprechend an.

Man kann übrigens ohne Probleme Laub zum Rhododendron mischen- wie schon geschrieben: Er liebt Waldböden und dadurch hat man die perfekte Simulation. Recht praktisch im Herbst wenn man einen Platz für sein Laub sucht, oder?

Achtung: Der Rhododendron ist giftig. Passt daher bitte mit Haustieren und Kleinkindern (und natürlich auch auf euch selbst) auf.

Giftig ist übrigens auch Oleander. Den Beitrag zur Pflanze findet ihr hier.

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Paprika

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Die Paprika ist für jeden ein Genuss, ganz besonders wenn sie aus dem heimischen Garten kommt. Dieses Jahr habe ich mir erlaubt, 10 Samen zu setzen. Das Besondere an Paprikasamen: Sie ähneln sich optisch den Samen von Tomaten, sind aber Dunkelkeimer. Das bedeutet: Nicht einfach auf die Erde/Anzuchtschale „werfen“, sondern leicht ins Erdreich eingraben.

Hier nehme ich wieder einen kleinen Pieker, befeuchte vorab die Erde und mache eine kleine Kule. Befeuchten ist bei mir relativ: Ich stelle den Tab oder die Schale mit Erde vollständig ins Wasser und warte 20 Minuten. Das garantiert mir das die Erde auch komplett nass ist und ich zunächst mal gar nicht mehr auf eventuelle Trockenheit achten muss.

Steckbrief


Keimdauer: 3 Wochen mit Kunstlicht, sonst länger

Wuchshöhe: 1-1,50m

Anspruch: Starkzehrer, viel Kompost und Dünger

Standort: Sonne/Halbschatten

Temperatur: 19-28°C

Lichtkeimer: Nein

Dunkelkeimer: Ja

Rankhilfe: Stütze aus Stangen

Mögliche Schädlinge:
Schnecken

Pakrika

Danach lege ich den Samen hinein und überdecke diesen vorsichtig mit dem Pieker. Übrigens: Dunkelkeimer!

Das war es schon. Jetzt heißt es: Zirka 3 Wochen abwarten. Das Temperaturniveau und die Lichtgabe habe ich wie bei den Tomaten abgestimmt, sie standen direkt daneben.

Beim versetzen in einen großen Topf oder ins Freiland sollten Konstante Temperaturen Herrschen. Ansonsten bekommen die Pflanzen eine Wachstumshemmung. Sie trauen sich einfach nicht weiter zu wachsen denn sie könnten noch schaden nehmen, verständlich, oder?

Wenn es dann soweit ist kann ein Topf mit mindestens 60 Liter Erdvolumen- oder das Beet genommen werden. Ich habe meine Paprikas in Töpfen an der Hauswand stehen. Hintergrund: Die Hauswand spendet Wärme und der Giebel hält direkten Regen fern. Denn auch Paprikas mögen es nicht, direkt von oben über die Blätter nass zu werden. Wichtig also: Nur immer direkt in die Erde gießen!

Paprika – Schneckenbefall

Übrigens: Schnecken lieben Paprika. Ich empfehle einen Schutzkragen zu installieren- ansonsten kann es sein das man morgens eine böse Überraschung erlebt.

Im Pflanzkübel hat sich bei mir ein Kupferband bewährt. Die Schnecken werden nicht gefährdet sondern ferngehalten. Top, oder?

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Kopfsalat

Kopfsalat
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Knackiger Kopfsalat zu jeder Zeit? Ich habe es tatsächlich gewagt. Kein Vergleich zum gekauften Salat- vielleicht ist es aber auch die Liebe die man schmeckt?

Im Anzuchtkasten (jedes Körnchen eine Kammer) auf Anzuchterde, die ich vorab gut mit Wasser getränkt habe, habe ich einfach einen Samen auf die Erde gelegt und gewartet. Das ist bei diesen kleinen Samen echt eine Fummelarbeit. Abhilfe hat eine Pinzette verschafft. Hier muss man aber auch aufpassen den Samen nicht direkt zu beschädigen- es ist also extreme Sensibilität gefragt.

Steckbrief

Keimer: Lichtkeimer
.
Keimdauer: ~ 12 Tage im Zimmergewächshaus bei 20°C, Kunstlicht, ohne länger.
.
Wuchshöhe: Bis zu 20 cm
.
Anspruch im freien: 15-25°C/halbschattig/Sonne
.
Verwendung: Salate

Mögliche Schädlinge: Schnecken, Spatzen

Kopfsalat

Kopfsalat aus der Tüte

Auf vielen Samenpackungen steht geschrieben: „Breitwürfig streuen“. Nein, mache ich nicht. Hintergrund ist doch der: Woher weiß ich dann, wo ich überhaupt meinen Salat „hingeworfen“ habe? Habe ich dann noch Kontrolle über das Gießen? Auch kann ich bei einem Mischbeet von verschiedenen Salaten dann nicht mehr sehen wo/wie/was ich da „geworfen“ habe. Kleine Reihen zu ziehen ist jetzt nicht das Problem. Problem ist nur das ich schon gerne bei einer Tüte mit 300 Samen nicht 200 ins ultimative aus befördern will. Das kann dadurch nämlich schnell passieren!

Die Mühe!?

Ich mache mir also die Mühe und setze jedes Salat-Körnchen in eine Kammer. Übrigens: Achtet dass in der Kammer ein Ablaufloch vorhanden ist. Falls nicht: Bohrt selbst ein kleines hinein. Staunässe mag niemand.

Den gesamten Kasten habe ich dann auf die sonnigeFensterbank gestellt. Nach 3! Tagen quollen die Samen bereits auf.

Nach einer Woche schossen die Pflanzen in die Höhe und ich dachte: „Misst“. Die Rede ist von Vergeilung.

Was ist passiert? Die Bedingungen waren für den Salat nicht optimal. 24 °C waren zu warm für ihn, die Heizmatte überflüssig. Und nun? Nein, ich warf die „Brut“ nicht weg. Stattdessen stellte ich den Salat raus ins Freiland, abgedeckt. Knackige 5 °C herrschten vor. Ich dachte „Jetzt ist es aus“. Aber besser versuchen als direkt wegzuschmeißen, oder?

Ich lag daneben. Die jungen Triebe kippten zwar etwas, krümmten sich aber dann in einer S-Form nach oben und entwickelten sich dann weiter. Das Ergebnis könnt ihr auf dem oberen Bild sehen.

Es ist also grundsätzlich möglich vergeilten Salat zu behalten und großzuziehen, gegenteilige Behauptungen sind meiner Ansicht nach schlichtweg zu pauschal.

Kopfsalat

Dieser Kopfsalat war ursprünglich vergeilt. Erkennt man das? Nein 🙂 Sie hat einen völlig normalen Struck ausgebildet. Ich habe sie gestern übrigens geschnitten- brauchten Spontan Salat. Geschmack: Hervorragend!

Noch ein abschließender Hinweis: Wir haben hier extrem viele Spatzen die leider auch von diversen Nachbarn das Ganzjahresfutter genießen. Doch warum Körner-Futter wenn es beim Nachbarn (mir) auch Salat gibt? Falls ihr ähnliche Probleme haben solltet: Legt einfach ein engmaschiges Netz über Eure Beete. Ansonsten kann es schnell…

Kopfsalat - von Spatzen angefressen

Zu solchen Ergebnissen kommen.

Der Kopfsalat ist übrigens ein Lichtkeimer. Mehr dazu in diesem Artikel.

Kopfsalat
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Tomate, Tomfall

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Da ich ich auch mit dem Thema „Balkonien“ Erfahrung habe, so habe ich mich mal nach Tomaten für den Balkonkasten umgeschaut. Ich wollte eine Tomate, die klein und buschig wird, aber trotzdem relativ guten Ertrag bietet. Zu klein (wie Cherrytomaten) sollten sie aber auch nicht werden. Cocktailgröße wäre super.

Mir ist daraufhin die Sorte „Tomfall“ aufgefallen.

Steckbrief

Keimer: Lichtkeimer
.
Keimdauer: ~ 4 Tage im Zimmergewächshaus bei 20°C, Kunstlicht, ohne länger.
.
Wuchshöhe: Bis zu 60cm
Für kleine Kübel geeignet, Balkon
.
Anspruch im freien: 15-25°C/halbschattig/Sonne
.
Verwendung: Als Snack oder für Salate

Tomfall nach knapp 4 Wochen.

Aufzucht von Tomate Tomfall

Aufgezogen wie bereits die Ochsenherzen, habe ich letztes Jahr die Jungs ins Hochbeet gepflanzt und geguckt was daraus wird. Natürlich muss man in kleineren Hochbeeten (ich rede jetzt wirklich von Balkonniveau) umso mehr aufpassen dass Nährstoff und Wasserhaushalt stimmt. Kann man übrigens auch mit einem Aquarium vergleichen: Je kleiner, desto mehr Pflege bedarf es (ich rede aus Erfahrung).

Wie auch die Ochsenherzen ist die Tomate Tomfall ein Lichtkeimer.

Was ich cool finde: Angeblich kann man die Sorte „Tomfall“ auch in Blumenampeln pflanzen und diese dann aufhängen. Sie benötigt daher auch nicht zwangsläufig eine Stützhilfe und hängt einfach nach unten.

Geschmacklich? Durch Sonnenreifung, Langzeitdünger (Hornspäne) und kurzfristige Düngergaben mit Brennnesseln ein Highlight. Aromatisch süß und bestens geeignet für Zwischendurch. Die Anzucht lohnt sich definitiv!

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